Biotop-Korridore
Drei neue Biotop-Korridore in Costa Rica und der Dominikanischen Republik
Das IKI Projekt „Del Campo al Plato“ hat ein praktisches System entwickelt, um Biotop-Korridore in intensiv genutzten Anbaugebieten von Bananen und Ananas in der Dominikanischen Republik und in Costa Rica zu schützen und zu schaffen. So wird der Barriere-Effekt für Pflanzen und Tiere der Plantagen gemindert, Wanderungen vieler Arten und deren Ausbreitung werden wieder möglich.
Die drei Biotopkorridore, in die Unternehmen investieren können sind:
- Río Jura in der Dominikanischen Republik
- Los Malecu in Costa Rica
- Río Parismina in Costa Rica
Alle geplanten Maßnahmen bewirken:
- die Erhaltung, Renaturierung und Schutz von Flüssen, Feuchtgebieten und Wäldern
- die Vernetzung von Lebensräumen
- den Schutz der Biodiversität auf den Plantagen entlang der Biotopkorridore
In zwei Katalogen werden konkrete Möglichkeiten vorgestellt, in die Schaffung und Pflege dieser Korridore zu „investieren“. Akteure der Lieferkette beider Früchte können so einen wirksamen Beitrag zum Schutz der Biodiversität und der Ökosystemleistungen leisten.
Dabei ist bereits jede einzelne Maßnahme wirksam – je mehr der Maßnahmen umgesetzt werden können, desto umfassender wird der Schutz der Biodiversität vor Ort.
Die Umsetzung der Vernetzungsstrukturen erfolgt in vier Schritten
- Das Projektteam der GIZ und des GNF hat mit Partnern vor Ort die Korridore festgelegt und Flächen, Maßnahmen und einen Kostenrahmen für die Umsetzung vor Ort definiert.
- Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette von Bananen und Ananas werden dazu eingeladen, sich an der Umsetzung der Maßnahmen und der Wiederherstellung der Korridore zu beteiligen – finanziell und durch praktische Mithilfe.
- Die Maßnahmen werden umgesetzt und von dem CAP-Projektteam koordiniert.
- Die langfristige Pflege und der Schutz der renaturierten Flächen werden sichergestellt. Anhand eines Monitorings von Schlüsselarten wird die Entwicklung der Ökosysteme überprüft.
Mit den Biotopkorridoren bietet „Del Campo al Plato“ (From Farm to Fork) Unternehmen die Möglichkeit, sich an der Wiederherstellung von Biodiversität in wichtigen Anbaugebieten zu beteiligen.
Die Projektkoordination hat bewusst darauf verzichtet, umfangreiche Berechnungen der Nutzung von Ökosystemleistungen zu verlangen, um den finanziellen Beitrag eines Unternehmens festzulegen.
Die Beiträge für die Akteure der Lieferketten sind gestaffelt in „Investitionen“ für große, mittlere und kleine Unternehmen. Gemeinsam mit den Unternehmen werden „angemessene“ Beiträge ausgewählt, um mögliche Kritik des „Greenwashing“ zu vermeiden.
Die Berechnung dieser angemessenen Beiträge für Investitionen in einen Biotopkorridor und seine Ökosystemleistungen sind in einem separaten Papier nachvollziehbar erläutert.