WDR 5 Quarks - Wissenschaft und mehr: Die makellose Banane

Der Verbraucher ist anspruchsvoll. Obst und Gemüse sollen makellos sein. Der Handel lässt nur optisch einwandfreie Ware zu, zum Beispiel „perfekte Bananen“. Diese gehören zu den wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnissen der Dominikanischen Republik.

Thomas Schaefer ist Leiter des Bereichs Naturschutz beim Global Nature Fund (GNF), er hat sich im WDR 5 Podcast Quarks – Wissenschaft und mehr Fragen zum Thema Umweltschutz und zu unserem Anspruch auf die perfekte Banane gestellt.
 
Wie hoch ist der Preis der perfekten Banane?
 
Und wie hoch ist der Preis, den die Umwelt dafür zahlen muss? Ist uns makelloses Obst den Einsatz aggressiver Pestizide wert? Was können wir dagegen tun und was sind Alternativen?
 
Der Fruchtstand jeder Banane ist in der Dominikanischen Republik in eine Plastikverpackung gehüllt. Im konventionellen Anbau ist es üblich, diese mit Pestiziden zu befüllen, um die Früchte vor kleinen Insekt zu Schützen. Auf diese Weise wird die Banane für den Export erhalten.
 
Doch dies ist eigentlich nicht unbedingt nötig, denn es entstehen durch die Insekten nur oberflächliche braune Flecken, die einzig die Optik der Banane etwas schädigt.
Die Verbraucher in Europa haben jedoch einen hohen Anspruch an Bananen die sie im Markt kaufen, da sie jahrelang mit perfekten Bananen versorgt wurden.
 
Die Bananenproduktion wäre generell umweltschonender und einfacher, wenn wir unseren Anspruchsgedanken auf die perfekte Banane auf dem westlichen Markt aufgeben würde. Beispielsweise würde man in den Anbauländern das Plastikproblem, dass durch die Verpackungen hervorgerufen wird, in den Griff kriegen.
 
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Der Beitrag zum Del Campo al Plato Projekt finden Sie ab Minute 43:10.